Himmel auf Erden

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Unser Kirschpflaumenbaum im Garten steht jedes Jahr nur wenige Tage in voller Blüte. Die Bienen summen dann wie verrückt und tun ihre Arbeit, die ein Geschenk ist für Mensch und Natur. Vögel ruhen sich in den Ästen aus, mit Moos für ihre Nester in den Schnäbeln. Dieser Baum ist in jenen Tagen das pure Leben. Wenn ich mir einen Stuhl darunter stelle, mein Gesicht in die Sonne halte und durch die weissen, zarten Blüten in den Himmel schaue, dann kann ich nicht anders als zu denken, dass der Himmel tatsächlich schon heute auf Erden ist. Und sei es nur für kurze Augenblicke.

Der Himmel auf Erden: Das ist auch Ostern. Jesus ist auferstanden. Er hat sich noch einmal seinen Freundinnen und Freunden gezeigt, ihnen noch einmal versprochen, bei ihnen zu sein, auch wenn er weg ist. Irgendwie und auf andere Art und Weise als vor seinem Tod. Es hat sie getröstet, ihnen neues Vertrauen geschenkt. Ihren Glauben gestärkt. Dann kommt Auffahrt. Der Moment, in dem Jesus endgültig weitergeht. Nach oben, so malen es Worte und Bilder, in den Himmel. Zu Gott. Die Verbundenheit von Himmel und Erde ist besiegelt. Und jetzt? Alle gehen in unterschiedliche Richtungen davon. Viele tragen zwar das Erlebte im Herzen, aber für sich und ungeteilt. Viele haben sich berühren lassen von den Worten und dem Leben von Jesus. Aber wie geht es jetzt weiter? Trägt die Berührung trotzdem? Es ist schwierig etwas zu glauben, das ich nicht sehen kann. Zum Beispiel an einen Gott glauben, der dieser Welt, trotz aller Versprechungen, so fern scheint. Und dann Pfingsten. Geist wird ausgegossen, wie warme Sonnenstrahlen. Wie Blüten im Wind. Wie erfrischendes Wasser. Gemeinschaft wird geboren. Verbundenheit und Berührbarkeit bei aller Verschiedenheit. Diese Verschiedenheit auszuhalten war nicht nur für die ersten christlichen Gemeinschaften schwierig. Es ist es auch für uns heute. Unsere Kirche hat es sich zur Aufgabe gemacht, Einheit in Vielheit zu schaffen. Im pfingstlichen Geist.

Ein wunderbares Pfingstlied steht in unserem reformierten Gesangbuch unter der Nummer 516. Markus Jenny hat es getextet nach dem schwedischen «Vinden ser vi inte» von Anders Frostenson.

Wind kannst du nicht sehen, ihn spürt nur das Ohr
flüstern oder brausen wie ein mächt’ger Chor.
Geist kannst du nicht sehen; doch hör, wie er spricht
Tief im Herzen Worte voller Trost und Licht.
Wind kannst du nicht sehen, aber was er tut:
Felder wogen, Wellen wandern in der Flut.
Geist kannst du nicht sehen; doch, wo will er sein
Weicht die Angst und strömt die Freude mächtig ein.
Hergesandt aus Welten, die noch niemand sah
Kommt der Geist zu uns, und Gott ist selber da.

Irgendwann, wenige Tage nachdem sich die Blüten des Kirschpflaumenbaumes geöffnet haben, geschieht Magisches. Der Frühlingswind braust kräftig in die Äste des Baumes und lässt die weissen Blüten wie Schnee durch die Luft wirbeln und zu Boden sinken. Der grosse Auftritt ist vorbei. Aber die Früchte des gleichen werden folgen. Das was nährt wird nicht ausbleiben. Wenn wir die Früchte einsammeln und sofort geniessen. Oder sie einkochen und später an langen Winterabenden aufwärmen und uns an das Rauschen des Frühlingswindes und die tanzenden Blüten erinnern.

Lea Wenger, Pfarrerin


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Gesucht: Person für Leitungsteam

Für das Leitungsteam des Spielnachmittags in Studen wird eine engagierte Person gesucht. Wenn Sie Freude am Spielen und Organisieren haben und gerne Zeit mit älteren Menschen verbringen, dann sind Sie genau die Person, die wir suchen!

Seit vielen Jahren werden für Seniorinnen und Senioren unterhaltsame Jass- und Spielnachmittage angeboten. Jeden dritten Montagnachmittag im Monat treffen sich die Spielfreudigen im Kirchgemeinderaum in Studen (von 14.00 bis ca. 17.00 Uhr).

Mit viel Eifer und Freude wird gejasst und andere Gesellschaftsspiele gespielt.

Danach findet sich Zeit zum geselligen Zusammensein. Gemütlich sitzt die Spielgruppe bei einer Tasse Kaffee oder Tee und geniesst den feinen, selbstgebackenen Kuchen.

 

Bei Interesse bitte melden bei:
Anna Lang, T. 032 373 35 85
sozialdiakonie@buerglen-be.ch